Unter dem Titel „Springtime“ singt der Nürtinger coro per resistencia am Sonntag, 24. April, um 19 Uhr in der Nürtinger Rudolf-Steiner-Schule vom Frühling in all seinen Facetten. Das Programm beschreibt einen Bogen von den ersten kargen Vorfrühlingslandschaften hin zum Wonnemonat Mai.
Neben Vertonungen von Felix Mendelssohn, Robert Franz und Camille Saint-Saëns, die ein romantisch-verklärtes Frühlingsbild zeichnen, Provenienz, die von der kargen Landschaft vor Eintritt des Frühlings berichten, so das kurze Stück „Våren“ von Sven-Erik Bäck und das anspruchsvolle Werk „Plainscapes“ des lettischen Komponisten Peteris Vasks, bei dem der Chor von Violine und Cello begleitet wird. Weiter bekommt die politische Bedeutung des Frühlings, in den Strophen des Liedes „‘S ist wieder März geworden“ von August Freiherr von Seckendorff Gewicht. Das Werk „Earth-Call“ der norwegischen Komponistin Karin Höghielm ist ein eindringlicher Appell an die Bewahrung der Schöpfung und fordert auf, den Frieden aktiv zu gestalten und zu leben. Pure Frühlingswonnen werden schließlich in Werken von Janequin, Alfvén und Bornefeld besungen. Zur Musik treten Gedichte von Uhland, Rückert, Hesse, Jandl, Ausländer, Brecht und Kaléko, die ebenso unterschiedliche Frühlingserfahrungen und Gefühlswelten beschreiben.
Rezitation: Nora Krauter und Philipp Falser
Violine: Kathrin Scheungraber
Violoncello: Sophie Scheungraber
Chorleitung und Klavier: Fabian Wöhrle
Zu den Ausführenden:
Nora Krauter ist gebürtige Stuttgarterin. Seit Oktober 2013 studiert sie Sprechkunst und Sprecherziehung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.
Als Sprechkünstlerin stand sie, unter anderem schon für Amnesty International und für die Staatsgalerie auf der Bühne. Neben ihrer Bühnentätigkeit war Nora Krauter bereits als Sprecherin für SWR2, den Hörverlag und diverse Bildungseinrichtungen, wie beispielsweise die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, tätig.
Philipp Falser war zehn Jahre auf den Theaterbühnen unterwegs und wirkte in Produktionen von Volker Lösch, Neco Celik, Bernhard Epstein, Lutz Gotter sowie Jan Krauter mit. In dieser Zeit spielte er an der Staatsoper Stuttgart, dem Staatsschauspiel Stuttgart der Württembergischen Landesbühne und dem Theaterhaus Stuttgart.
Seit 2012 arbeitet Philipp Falser als Regisseur, Sprecher und Trainer. Aus seinen vielfältigen Regiearbeiten ging der Verein Schauspielensemble KUNSTDRUCK e.V. hervor, dessen Ziel es ist die autodidaktische Kunstszene Esslingens zu beleben. Seit der Gründung konnte der Verein bereits einige tausend Zuschauer, von Berlin bis Tübingen, zu seinen Gästen zählen.
Seit 2010 ist Philipp Falser im Stadtjugendring ehrenamtlich engagiert. Er betreut u.a. das Kinderferienprogramm Karamempel. Für sein soziales Engagement erhielt Falser im Juli 2012 den Sozialpreis und im Dezember 2015 den Ehrenamtspreis der Stadt Esslingen. Nach dem Abitur im Frühjahr 2012 absolvierte Philipp Falser ein Freiwilliges Soziales Jahr im Rettungsdienst des Roten Kreuzes. Im Zuge des FSJ bestritt er die Ausbildung zum Rettungssanitäter.
Seit Herbst 2013 studiert er an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellen de Kunst Stuttgart, Sprechkunst und Sprecherziehung. Als Sprecher arbeitet er u.a. für den SWR, die ARD Hörspieltage, Amnesty International, das Hauptstaatsarchiv Stuttgart sowie das Haus der Heimat.
Kathrin Scheungraber, geboren 1989 in Salzburg, erhielt ihren ersten Geigenunterricht bei ihrem Vater, später bei Michael Ewers und Ulrike Stortz. Vor ihrem Abitur war sie ein Jahr Jungstudentin bei Prof. Kolja Lessing an der Musikhochschule Stuttgart, wo sie von 2009 bis 2013 ihr Bachelorstudium absolvierte. Nach einem Praktikum bei den Stuttgarter Philharmonikern in der Spielzeit 2013/14 folgte der Masterstudiengang in der Klasse von Prof. Stefan Hempel an der HMT Rostock, den sie im Februar 2016 abschloss.
Sie erspielte sich mehrere Bundespreise beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ mit ihrem Streichquartett, dem Lerchenquartett. Mit diesem erhielt sie auch zahlreiche Stipendien, z.B. von der Rudolf-Eberle-Stiftung für hochbegabte junge Streicher und hatte Auftritte in namhaften Konzertreihen, z.B. beim Oberstdorfer Musiksommer und bei der Gesellschaft für Neue Musik Mannheim. 2014 war sie Solistin der Herbsttournee des Landesjugendorchesters Baden-Württemberg. Wichtige Anregungen erhielt sie auf Meisterkursen u.a. bei Prof. Hansheinz Schneeberger, Prof. Ingolf Turban und bei Mitgliedern des Cuarteto Casals, des Alban Berg-, Mandelring-, Artemis- und des Melos-Quartetts. Kathrin Scheungraber spielt die Violine op. 166 von Martin Schleske aus dem Jahr 2012.
Sophie Scheungraber, geboren am 1992 in Filderstadt, absolvierte noch während der Schulzeit ein Jungstudium an der Musikhochschule Stuttgart bei Prof. Peter Buck. Intensive Tätigkeit mit ihrem Streichquartett, dem Lerchenquartett. Auftritte bei zahlreichen Festivals und Konzertreihen wie Oberstdorfer Musiksommer, Casalmaggiore Musikfestival, Schloss Solitude Stuttgart und Mannheimer Gesellschaft für Neue Musik. Mehrfache Bundespreisträgerin „Jugend Musiziert“, Stipendien der Rudolph-Eberle-Stiftung, der Rotary Clubs Oberstdorf, Stuttgart und Bad Mergentheim, des Lions Club Stuttgart und der LBBW.
Cellostudium an der Musikhochschule Stuttgart bei Prof. Claudio Bohórquez. Oktober 2015 Bachelorabschluss.
Eintritt 14 € (erm. 8 €)
Karten sind ab 18.30 Uhr an der Abendkasse erhältlich.
Zusatzkonzert Samstag 23.04.2016 um 19 Uhr
Haus Rohrer Höhe – Begegnungsstätte Hans-Rehn-Stift, Musberger Str. 52, 70565 Stuttgart