Nürtinger Jazztage 2013
Zum Auftakt der Nürtinger Jazztage 2013
führt der coro am 23. Februar 2013, um 20 Uhr in der Nürtinger Johanneskirche
Duke Ellingtons „Sacred Concert“ auf.
Duke Ellington wird als der größte Komponist des Jazz bezeichnet. Er hat nicht nur 5000 Kompositionen hinterlassen, sondern vor allem die Entwicklung des Jazz in der Zeit seines Jahrhunderts bis zu seinem Tod 1974 wesentlich geprägt.
Die „Sacred Concerts“ betrachtete Duke Ellington als eine seiner wichtigsten Kompositionenund arbeitete die letzten Jahre seines Lebens daran. Duke Ellington schlägt mit diesem Werk die Brücke zwischen Jazz und Klassik, zwischen swingendem Big Band Sound und der Chor-Tradition europäischer Kirchenmusik. Anlass für das erste „Sacred Concert“ war 1965 der Auftrag der Grace Cathedral in San Francisco, eine Musik zur Einweihung der neuen Kathedrale zu komponieren. Entstanden ist eine Verbindung von Jazz mit rezitativem Chorgesang und Gesangsoli. Sein „Second Sacred Concert“ wurde 1968 in New York uraufgeführt und sein drittes geistliches Konzert kam 1973 im Londoner Westminster Abbey zur Uraufführung.
Alle drei geistlichen Konzerte entstanden für Duke Ellingtons eigenes Orchester, hinzu kamen Vokalsolisten und Kirchenchöre der Aufführungsorte. Die hier präsentierte Fassung hat Duke Ellington kurz vor seinem Tod aus allen drei von ihm komponierten „Concerts of Sacred Music“ als endgültige Fassung zusammengestellt.
Mitwirkende:
Eva Mayerhofer (Sopran)
Verena Nübel (Alt)
Richard McCowen (Bariton)
Hazelle Kurig (Stepdance)
LE Bigband (Leitung: Albi Hefele)
coro per resistencia
Gesamtleitung: Felix Schuler-Meybier
Karten sind im Stadtbüro der Nürtinger Zeitung, Am Obertor 15, in Nürtingen, Tel.: (07022) 94 64 – 150, bei Chormitgliedern und
per Mail unter karten@coro-nuertingen.de erhältlich.
Zu den Mitwirkenden:
Eva Mayerhofer (Sopran)
Eva Mayerhofer studierte Jazz-Gesang an der Swiss Jazz School in Bern (Schweiz) und an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Als gefragte Solistin war sie immer wieder mit unterschiedlichen Bands und Projekten in ganz Deutschland zu hören , u.a. als Gast bei der Big Band des Hessischen Rundfunks oder dem Frankfurt Jazz Trio. Konzertreisen führten die Sängerin auch nach Frankreich, Italien, Österreich, Luxemburg, Belgien, Holland, Rumänien und Südafrika.
Ihre Band mit dem deutschen Pianisten Rolf Zielke und dem türkischen Perkussionisten Mustafa Boztüy ließ 1995 mit einer damals noch ungewöhnlichen Mixtur aus Modern Jazz und orientalischer Musik aufhorchen. Mit diesem Trio, das Mayerhofers stilistische Flexibilität ebenso unterstrich wie ihre virtuose Vokalkunst, legte sie für sich den Grundstein für weitere Projekte, bei denen sie als Sängerin beteiligt war – wie beispielsweise beim kammermusikalischen Duo Anyone mit dem Gitarristen Hanno Giulini oder beim Electro-Jazz-Lounge-Projekt Sapporo Sound Motel des Gitarristen Christian Eckert. Prägend für Mayerhofers eigenes Songwriting wurde wiederum Antonio Carlos Jobim. Das Songbook dieses Pioniers der brasilianischen Bossa Nova faszinierte sie schon früh: mit seiner rhythmischen Präsenz, lyrischen Melodik und verschachtelten Harmonik. Eva Mayerhofer wirkte bei unterschiedlichen Rundfunk- und Fernsehproduktionen mit und hat mehrere CD´s veröffentlicht.
Mit ihrem aktuellen Jazz -Trio mit Musikern aus Köln präsentiert Eva Mayerhofer momentan ihre neue CD „Lofty Ground“ , wo sie mit eigenen Songs als Komponistin und Arrangeurin in Erscheinung tritt.
In die CD „Lofty Ground“ reinhören
Seit 2004 ist Eva Mayerhofer Dozentin für Jazz- und Popgesang an der Musikhochschule in Köln, und seit 2011 Gesangsdozentin an Dr. Hoch´s Konservatorium in Frankfurt am Main.
Verena Nübel (Alt)
Die junge Sängerin Verena Nübel studiert seit 2008 Jazzgesang an der Musikhochschule Stuttgart und ist als Sängerin in den verschiedensten Formationen im Raum Stuttgart tätig. Als Studiosängerin ist sie an zahlreichen CD-Produktionen beteiligt und tourte zuletzt durch die Arabischen Emirate.
Mit dem Verena Nübel Quartett gründete sie ihre eigene Formation, um neben ihren zahlreichen Engagements auch die eigenen musikalischen Ideen besser umsetzen zu können. Das Quartett zeichnet sich durch eine Mischung von Jazz-, Funk- und Soul-Elementen sowie eigenenKompositionen und Texten aus. Außerdem kommen Klassiker aus Rock und Pop in einem ungewohnt jazzig, groovigen Kontext zu neuen Ehren. Kurz nach der Gründung der Band 2009 erhielt sie hierfür den vom Lions Club Stuttgart gestifteten ’Young Lions Jazz Award’. Die Stuttgarter Nachrichten zeigten sich bereits äußerst angetan: „Die Stuttgarterin Verena Nübel, gerade mal 21Jahre jung, ist ein Rohdiamant, der an der Musikhochschule Stuttgart zurzeit geschliffen wird. (…) Verena hat Soul in der Stimme, und sie klingt ziemlich sexy, wenn sie Aretha Franklin oder Otis Redding singt. Ihre Bühnenpräsenz spürt das Publikum, ohne dass sie sich aufdrängen müsste. (…) Verena Nübels Perspektiven sind zweifellos vielversprechend. Man darf gespannt sein, was von ihrzu hören sein wird. Eine der besten Stimmen der Region hat sie jetzt schon.“ Die Sängerin Verena Nübel war 2006 bis 2008 Mitglied des Landesjazzorchesters Baden-Württemberg unter der Leitung von Prof. Bernd Konrad und ist Mitglied verschiedener Formationen im Raum Stuttgart. Derzeit studiert sie Jazz-Gesang bei Anika Köse an der Hochschule für Musik und Darstellenden Kunst in Stuttgart. Tourneen mit den unterschiedlichsten Besetzungen führten sie bereits ins nahe und ferne Ausland. 2009 gewann sie den ’Young Lions Jazz Award’.
Richard McCowen (Bariton)
Der in Kalifornien geborene Sänger hatte regelmäßig Engagements bei Opernproduktionen in Amerika, Europa, und Kanada, bevor er seine Liebe zum Musicals entdeckte. Zu seinem Opernrepertoire gehörten zahlreiche große Partien, so der Macduff in Guiseppe Verdis Macbeth, die Titelpartie in Verdis Otello, der Canio in Der Bajazzo von Ruggiero Leoncavallo und Siegmund in Richard Wagners Oper Die Walküre. Nach seinem Wechsel ins Musicalfach übernahm Richard McCowen schnell zahlreiche Rollen. Er war u.a. als Sportin Life in „Porgy and Bess“, als Audrey II in „Der Kleine Horrorladen“, als Geist der Gegenwart in „Scrooge“, als Bobby Franklin in „Taxi Taxi“, Jack Blackburn in der Uraufführung „Der Kampf des Jahrhunderts“ zu sehen. In der Berliner Production von „Dirty Dancing“ ist er als Featured Singer und Tito Suarez aufgetreten. In weiteren Rollen war er als Horse in “The Full Monty“, und President von Clarion Records in “The Blues Brothers“ zu sehen. Zurzeit ist er wieder bei der Produktion „Dirty Dancing“, diesmal in Oberhausen, als Tito Suarez und Featured Singer zu sehen. Neben seine Arbeit als Darsteller ist er auch als Gesangsdozent tätig.
Hazelle Kurig (Steptanz)
Hazelle Kurig stammt aus Südafrika – dort begann sie ihre Laufbahn schon im Alter von fünf Jahren. Später ließ sie sich in Europa und USA bei namhaften Step-Größen wie Dianne Walker, Steve Condos, Buster Brown, und vor allem der legendären Brenda Bufalino weiterbilden. Die Uraufführung von Shosholoza, ihre „Ode to Afrika“ fand 2010 in der Liederhalle im Rahmen der Internationale Steptanzfestival TAP RELOADED statt. In der Stiftskirche Tübingen (Jazz & Klassiktage 2008) tanzte Hazelle als Solistin in Duke Ellingtons Sacred Concert.
Projekte und Auftritte in diversen Ensembles in der JAZZ-TAP-Szene, u.a. Welturaufführung „Cantata and the Blues“ in dem 12-köpfigen ITDO (International Tap Dance Orchestra) unter Leitung von Brenda Bufalino. Ihre Vielseitigkeit drückt sich auch in der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Duo-und Trio – Formationen, vor allem in der Jazz Szene aus. Als „Lulu & Robin“ mit Partner Gottfried Kress gehörten die beiden zu den besten Duos
in Deutschland. Als Künstlerin, Choreographin, und Lehrerin leitet Hazelle diverse Stepgruppen.
Seit 2007 Leiterin der erfolgreiche Rainbow Dance Factory in Tübingen Pfrondorf. Ihre als „Step Connection“ bekannte Truppe von begeisterten „Show Tappers“ treten seit über 14 Jahren auf.
LE-Bigband
Seit vielen Jahren bereichert die LE bigband unter ihrem musikalischen Leiter Albi Hefele die Jazzszene weit über den regionalen Rahmen hinaus. Das Ensemble spielte schon mit Jazz-Größen wie John Clayton, Peter Herbolzheimer oder Ack van Rooyen zusammen und ist heute „einer der führenden süddeutschen Bigbands“ (Frankfurter Rundschau).